Bericht eines Klettergarten-Besuchers

 

Hallo zusammen…heute mal nur von mir, dem untalentierten Zweibeiner in unserer Mensch-mit-zwei-Hund-Beziehung.

Immer wenn ich Urlaub habe (so wie diese Woche), dann kommt mir in den Wochen davor der Gedanke „ach man könnte ja mal….“….und damit ist dann auch der nächste totale Unsinn besiegelt. Falls mir noch jemand Vorschläge für meinen September-Urlaub machen möchte…das wird nix, da ist schon alles voll mit meinen tollen, kreativen und leicht suizidalen Ideen.

 

Angekommen, Eingang gesucht (ja meine Lieben, mein legendärer Orientierungssinn war mal wieder am Start), Zettel ausgefüllt (nein, nicht für die DSGVO, sondern vermutlich dafür, dass ich den Parkbetreiber für nix haftbar machen kann).

Die Sicherheitseinweisung wurde gemacht. Wir waren immerhin zu dem Zeitpunkt zu DRITT im gesamten Gelände. Wer kommt wieder nicht in den Klettergurt sondern verhakt sich mit seinen Schuhen darin? Ja genau… die erste filmreife Szene wäre damit schon da.

 

Alles erklärt, alles kapiert und die schlauen Leute vom Park haben ein Klettersystem das es einem absolut unmöglich macht, sich aus Versehen auszuklinken. Nun gut…das zählt bei mir ja eher als Ansporn.

Die ersten Anfängerparcours hab ich sogar ganz gut hinbekommen. Kein Absturz, keine absolute Blamage und keine Verletzungen.

 

Also auf zu neuen Höhen… was stand da? Irgendwas von glaub 7m und ab 1,30m Körpergröße. Ha! Das schaff auch ich! Hochgeklettert und festgehangen zwischendrin, weil sich die Sicherung zum Erreichen der Startplattform in dem Kletternetz verhakt hat…also wieder ein paar Meter runter…genau, dann wieder rauf. Völlig geschafft oben angekommen.

Die Armmuskeln mal bitte an der Information melden…die Armmuskulatur bitte!! Sofort!

Los geht’s in die neuen Aufgaben. Erste Aufgabe ging, danach kamen dann plötzlich so Holzstangen….eine rechts, eine links, schön abwechselnd und unten an diesen Pfählen waren ganz winzig kleine Möglichkeiten seine Füße drauf abzustellen. Darf ich erwähnen, dass das ganz schön wackelig ist? Wie dem auch sei, man sah ab dann eine Person, die sich ziemlich verzweifelt an diesen Dingern, dem Sicherungsgurt, dem Sicherungsseil, dem Drahtseil, wo man eingehakt ist und an allen anderen Dingen die dort hängen festklammert, vor sich hin flucht, schwitzt und sich fragt, wie man hier am schnellsten wieder rauskommt. Klar…runter geht immer, aber so wie der Mann bei der Einweisung schon sagte, hier geht’s halt nicht!

Vor mich hinbrabbelnd, erschöpft, erledigt und mit zitternden Armen und Beinen kam ich irgendwie an der anderen Seite an und hoffte, dass es nicht noch schlimmer wird. Der Rest ging dann aber tatsächlich und mit einem Freiflug (natürlich gesichert) ging es wieder Richtung Boden. Huiiiiiiiiiii…abwärts.

 

Ok, mir ist aufgefallen, dass ich mich wohl an die Anfängerparcours halten sollte. Klar, kein Thema, macht bei mir schon Sinn.

Nächste Runde, neues Glück. Die ersten zwei Aufgaben gehen. Nun stehe ich vor einem Rätsel. Ein „Skateboard“ muss erst herangeangelt werden und dann mit Schwung hinauf und auf die andere Seite gerollert. Ja…soweit die Theorie.

Skateboard herangeholt, verzweifelt versucht das Seil davon festzuhalten, bevor es ohne mich losfährt und nun drauf…ich glaub 2m hab ich geschafft bevor mich die Sicherung vor dem Absturz rettet. Ähm, ich hänge also mittendrin, alleine zwischen zwei Stationen, keine Sau da, Hilfe nicht in Sicht… also mal Schwung holen wieder Richtung Skateboard….gut, wie komm ich jetzt da drauf? Zusammen mit dem Ding wieder zum Startpunkt gehangelt. Doppelte Frage! Wie komme ich auf die Startplattform und/oder das Skateboard? Ähm, also doch wieder Richtung Ziel...Los mein Skateboard komm mit mir, wir gehen auf Reisen. Irgendwo in der Mitte, also am tiefsten Punkt, haben wir uns wieder getroffen, ich bin irgendwie sehr unelegant da drauf geklettert und hab mich drauf sitzend vollends zum Ziel gezogen. Nächster Aspekt der Aufgabe…wie komm ich jetzt da wieder hoch auf die Plattform? Mit Superheldenkräften (Die Armmuskulatur an die Information bitte!!) bin ich irgendwie oben angekommen.

 

So, mir reichts… ab jetzt werden nur noch leichte Parcours gelaufen…das war der mit dem Skateboard übrigens auch 

3 Stunden Kletterzeit sind inclusive, dadurch dass ich nirgendwo auch nur 5Sekunden warten musste, kam ich also recht gut durch und genau das geht auch auf die mangelhaft vorhandene Kondition. Das ist ganz schön anstrengend. Genau das was ich mal wieder unterschätzt habe, wenn ich im Vorfeld den Gedanken „ach man könnte doch mal….“ habe.

Wenn wir uns das nächste Mal sehen dürft ihr euch nur bitte nicht wundern. Meine Arme sind um ca. 20cm gewachsen, ausgeleiert, länger geworden. Sucht es euch ruhig aus. Selbst das Halten des Lenkrades auf der Heimfahrt war eine sehr schwierige Aufgabe….und nun reden wir besser nicht vom Gassi und dem Kontrollieren meines kleinen, süßen, arg putzigen, 33kg schweren Schäfertiers. Zum Glück hats geregnet, keine Sau war unterwegs. Ist auch besser so, weil die Muskulatur der Arme war im Streikzustand und somit nicht mehr fähig etwas festzuhalten.

Die Armmuskulatur wird im Übrigen immer noch gebeten an die Information zu kommen!! Das kann doch echt nicht so schwer sein!